Zeit und Stunde
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Eine Stunde
vor Beginn der Dämmerung schwirrt unser Kolibri an. In diesem Jahr
besucht er uns schon am 13. Juni. Deutlich früher als sonst.
Es
mußten die Geranien in voller Blüte stehen, bevor er uns die
Ehre
gab. Nun waren sie vom Hagel zerschlagen, dennoch kam er. Die
Wandelröschen und Verbenen dufteten wohl auch lecker und es war in
der zweiten Juniwoche 2003 schon Hochsommer geworden. Schwülwarme
Luft kam aus Spanien. |
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Das richtige Klima
für diesen Wanderschwärmer. Das Taubenschwänzchen
(Macroglossum stellatarum), wie es korrekt benannt wird, kommt
aus dem Süden zu uns. Hastig eilt der Schmetterling von Blüte
zu Blüte. Senkt im Schwirrflug, in der Luft stehend, seinen
Rüssel in die Blüte und schon ist es wieder weg. Schwierig
für eine langsame Digitalcamera. Die Wegwarte (Cichorium intybus)
steht geduldig am Wegrand. Entfaltet ihre strahlend blauen Blüten,
streckt sie der Sonne entgegen und schließt sie vor der
Dämmerung. Viel Zeit zum Fotografieren. |
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Aber ihr Blau ist dennoch schwer einzufangen, es entsteht durch Lichtbrechung und Reflexion, dies kristallene Strahlen sieht unser Auge meist anders als die Kamera. Die Zeit der Wegwarte ist der Hochsommer: Ende Juli, Anfang August. 2003 ist ihre Zeit schon Mitte Juni angebrochen und so ist ihre Zeit auch die des Taubenschwänzchens, dessen Stunde aber nicht die ihre. Dr. Bernhard Betz, Götzendorf , im Juni 2003 Kameras: IXUS V3 + IXUS 400 |
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