Bei drei Festivals in sechs Jahren
kann man doch schon von Traditionen sprechen? Der Freitag Abend nach der Eröffnung gehört ganz den Lehrmeistern Marlene und Detlef. Sie zeigen ein großes Stück aus ihrem Repertoire. Die Geschichte vom Eselein ist schnell erzählt. Die Pendels zeigen mit diesem Märchen, wie man dennoch ein beeindruckendes Spiel von fast einer Stunde gestaltet. Wir erleben die Jugend des Eseleins von der Geburt bis zum Verlassen des heimatlichen Schlosses in bewegten Bildern mit. Und ist es nicht ein Lehrstück für den künftigen Marionettenspieler? Selbst wenn man meint, nur grobe Hufe statt zarte Musikerfinger zu haben, wird es mit Geduld, Fleiß, Zähigkeit und Begeisterung eines Tages gelingen, mit den zwanzig Fäden eine Puppe zum Leben zu erwecken. Die eigene Eselshaut verschwindet, man gehört zum bunten Volk der Künstler.
