SEIDELBAST DAPHNE MEZEREUM L. Schon am 13. März fand ich diese Knospen des Seidelbastes. Wie immer schwer zu entdecken, versteckt zwischen dornigem Schlehen- und Hartriegelgebüsch. Ohne Blüten sind die schmalen, grauen Zweige ohne Blätter kaum wahrnehmbar. Jeden Frühling wird es schwieriger. Seit über 20 Jahren besuchen wir dieselben Standorte, jedesmal sind es ein, zwei Sträucher weniger. Es liegt wohl daran, daß die Hecken verschwinden. Daphne scheint sich bei uns nicht mehr sicher zu fühlen, sie ist ja eine verzauberte Nymphe, die sich vor den Nachstellungen Apolls in den dichten Hecken versteckte. Ich habe sie seit dem 13. fast jeden Tag besucht, aber erst am letzten Tag des Monats hat sie ihre Purpurblüten geöffnet. Sie soll betörend duften, doch auch damit ist sie immer zurückhaltender. Noch nie habe ich den Duft dieser Blüten so gerochen, wie er beschrieben wird. |