Auch der April erwies sich zur Malergilde
gehörig. Aber er malte nicht abstrakt, in Strukturen, schwarz und
weiß, wie der Kollege Februar in diesem Jahr. Er hatte alle Farben
auf seiner Palette. Er konnte sich
nicht entscheiden, ob er nun impressionistischen
Realismus im Spiel
|
|
|
mit Licht und Farbe bevorzugt oder lieber
Farben
und Formen expressiv gestaltet. Mal taucht er den Pinsel
in Schneeweiß und zeichnet weiße Linien auf erdbraunen Grund,
dann tupft er zartes Blau, ein wenig Weißrosa,
|
|
|
etwas Dottergelb und schließlich
gelbe
Sonnen auf braungraues Pergament.
|
|
|
Gegen Ende seiner Zeit probt er
Schattierungen
in Grün, gegen Abend hat er Rotgold auf seiner Himmelsleinwand.
|
|
|
Am Ostersonntag fängt er neorealistisch
ein Pfauenauge auf Schle-
henblüten ein. Ein paar Tage später
stellt er Enten in Licht und Schatten, als käme er aus der Münchner
Malerschule zu Zeiten Ludwig I.
|
|
|