MITSCHURINSKI
In Götzendorf liegt der Schnee länger und höher als in den Dörfen und Städtchen rings umher. Wintertage mit Temperaturen unter minus 20 °C und Sommertage mit plus 40 °C auf unsere Terrasse sind nicht gerade selten. Ein kontinentales Wetter wie in asiatischen Steppen, nicht gerade Weinbauklima, aber für einen Russen durchaus noch gemütlich. Diese Rebsorte entstand in Mitschurinsk, 400 km östlich von Moskau, und ist nach Mitschurin benannt, dem Gründer des Institus für Genetik. Die Frosthärte bis -45° C brachte die Amurrebe, reiche Frucht gaben europäische Reben für diese Kreuzung mit. Als wir im Mai 2002 von ihr lasen, war sie schon ausverkauft. Aber  eine Baumschule in Oberfranken konnte vier Stöcke im August besorgen. Ohne Schaden haben sie den harten, langen Winter freistehend am Terrassengeländer überstanden. Und nun nach 4 Jahren ohne Mehltaubefall gibt es wieder eine reiche, frühe, süße Ernte, bis zu 40 (!) Trauben an einem Stock, soviel, daß uns die Wespen genug übrig lassen.
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