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FRAUENSCHUH
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YPRIPEDIUM CALCEOLUS
Sie ist die Auffälligste unserer Orchideen. Zu ihren Standorten in der Frankenalb, dort sind ganze Tagwerke von ihr besiedelt, werden botanische Wallfahrten unternommen. So sollte es einen nicht wundern, daß sie auch Marienschuh genannt wird. Ihr griechisch-lateinischer Name bedeutet allerdings Schühchen der Aphrodite. Keine hat soviel Namen bekommen wie sie, hier nur die schönsten: Kapuzinerschuh, Herrgottsklumpen, Butterballen, Goldschuh.
Geduldig wie die Hl. Maria ist sie, sie braucht ein Dutzend Jahre vom Keim bis zur ersten Blüte. Dann gleicht sie eher einer antiken Liebesgöttin. Der Goldglanz lockt die Fliegen in ihren Schuh. Dort gibt es keinen Nektar, sondern nur einen Fluchtweg. Er ist mit feinen durchscheinenden Punkten nach außen geführt, die sonst glatte Wand ist dort haarig. Als Preis für die Freiheit müssen sie die mitgebrachten Pollen an der Narbe abliefern.
In unserer Reichweite gibt es nur handtuchgroße Standorte und hier und da eine einsame Schöne.
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